CARDIF: Kohlendioxid zur Behandlung von Fieberkrämpfen

Beschreibung der Studie:
5% aller Kinder erleiden in ihrem Leben mindestens einen Fieberkrampf. 30% dieser Kinder haben wiederholte oder besonders lang andauernde Fieberkrämpfe, was für die Eltern immer eine sehr bedrohliche Situation darstellt. Bisherige Standardtherapie ist die rektale Gabe von Diazepam bei Anfällen die länger als 3 Minuten dauern. Diese Substanz hat einen ruhigstellenden (sedierenden) Effekt, wirkt leider nicht immer und in der Regel schlafen die Kinder nach Anwendung für den Rest des Tages oder sind zumindest benommen.

In Voruntersuchungen konnte gezeigt werden, dass das Einatmen von einer erhöhten Kohlendioxid-Konzentration Fieberkrämpfe schnell beenden kann. Dies wollten wir in einer randomisierten, placebokontrollierten, doppelblinden größeren Studie mit der Anwendung von Carbogen, einer Gasmischung bestehend aus 5% Kohlendioxid und 95% Sauerstoff, bestätigen. Alle bisherigen Daten weisen eine sehr hohe Sicherheit von Carbogen nach. Die Gabe des Kohlendioxids erfolgte über eine Niedrigdruck-Dose (ähnlich einer Spraydose), die eine Gasmischung aus 5% Kohlendioxid und 95% Sauerstoff enthielt. Teilnehmende Patient:innen bekamen diese Dosen zur Anwendung mit nach Hause.

Studienleitung: Prof. Dr. Markus Schülke-Gerstenfeld (AG Entwicklungsstörungen des Nervensystems, NCRC, Pädiatrie CVK)

Registrierung: Die Studie ist registriert in Link zur Studie bei clinicaltrials.gov (NCT01370044).

Laufzeit der Studie: 2012 - 06/2015

Publikation:
Ohlraun, S., T. Wollersheim, C. Weiss, P. Martus, S. Weber-Carstens, D. Schmitz, and M. Schuelke. "Carbon Dioxide for the Treatment of Febrile Seizures: Rationale, Feasibility, and Design of the Cardif-Study." J Transl Med 11 (Jun 27 2013): 157. http://dx.doi.org/10.1186/1479-5876-11-157. Link