MyaLink: Klinische Effekte auf Krankheitsschwere und Lebensqualität von Myasthenia gravis Patient:innen basierend auf einer telemedizinischen Behandlung mit Point of Care-Diagnostik im iMZ

Beschreibung der Studie:

Myasthenia gravis (MG) ist eine neurologische Erkrankung, bei der die Übertragung zwischen Nerven und Muskeln blockiert ist. Generalisierte Muskelschwäche, bis hin zum Einbezug der Atemmuskulatur, kann zu lebensbedrohlichen Krisen führen, die eine Behandlung im Krankenhaus notwendig machen. Aufgrund der Seltenheit und Vielschichtigkeit der Erkrankung sind die Betroffenen auf spezialfachärztliche Beratung und Therapie angewiesen. Lange Wartezeiten auf Termine in spezialisierten Zentren führen jedoch dazu, dass viele Informationen über den Krankheitsverlauf verloren gehen und notwendige Behandlungen (oft) zu spät erfolgen. Um diese Versorgungslücke zu schließen, wurden in den letzten Jahren viele Apps zum Monitoring von neurologischen Störungen entwickelt. Eine gemeinsame Nutzung solcher Plattformen durch Betroffene und ihre Behandler:innen dient dazu, die Krankheitslast zu verringern, Lebensqualität und Versorgung der MG-Patient:innen zu verbessern und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden.

In der MyaLink-Studie erfassen Patient:innen regelmäßig ihre Symptome über sogenannte PROMS („Patient reported Outcome Measures“) und Vitalparameter (z.B. Lungenfunktion) von zu Hause aus. Es findet zudem eine individuelle Beratung für den Patient:in durch den Behandler:in statt. Dabei soll untersucht werden, ob die gemeinsame Nutzung dieser digitalen Plattform Auswirkungen auf die Lebensqualität und die Krankheitsschwere hat und ob Krankenhausaufenthalte vermieden werden können.

Für die Messungen zu Hause finden kleine, vernetzte Geräte, die zum Teil am Körper getragen werden und Körperfunktionen messen Verwendung (sog. Wearables). Diese Wearbles sind mit der Patienten-App „MyaLink“ verbunden, dies es ermöglicht, die Gesundheitsdaten mit Ihrem Behandler:in zu teilen. Über eine web-basierte Plattform ist es dem Behandler:in möglich, Therapieanpassungen aus der Ferne vorzunehmen. Die Entwicklung ist in Zusammenarbeit mit dem Softwarepartner Qurasoft GmbH entstanden.

In der MyaLink-Pilotstudie werden zwei Gruppen mit 45 Patient:innen (Interventionsgruppe; Kontrollgruppe) untersucht. Als Interventionszeitraum sind 3 Monate vorgesehen inkl. Eingangs- bzw. Abschlussuntersuchung. Zusätzlich finden telemedizinische Visiten mit dem Behandler:in für die Patient:innen der Interventionsgruppe statt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.myalink.de und im folgenden Flyer.


Kontaktcontact-myalink@charite.de

Studienleitung: Prof. Dr. Andreas Meisel (Charité, Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie und Integriertes Myasthenie Zentrum (iMZ))

Studienkoordination: Dr. med. Maike Stein

Projektleitung: Dr. med. Sophie Lehnerer + Dr. med. Maike Stein

Registrierung: DRKS00029907 (Link)

Laufzeit der Studie: 03/2023 - 07/2023 (3 Monate Studiendauer)

Projektpartner: Qurasoft GmbH

Förderung: Argenx, UCB, Hormosan