NeuroCure zieht in neues Lehr- und Forschungszentrum
18.10.2012
CharitéCrossOver feierlich eingeweiht
Die Charité -
Universitätsmedizin Berlin hat pünktlich und planmäßig zum Semesterbeginn ihr
neues Lehr- und Forschungszentrum feierlich eröffnet. Das moderne Gebäude auf
dem historischen Campus Charité Mitte vereint erstmals wichtige
Grundlagenfächer der Medizinischen Fakultät, das Exzellenzcluster NeuroCure
sowie die Lehre insbesondere in den naturwissenschaftlichen Fächern des
Medizinstudiums.
Prof. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité erklärt zur
Eröffnung: »Es soll die gute Stube der Charité werden, in der Studierende,
Nachwuchswissenschaftler und führende Forscher Tür an Tür daran arbeiten,
Spitzenforschung schnell an das Krankenbett zu bringen. Das erwarten die
Menschen von uns.«
Prof. Annette Grüters-Kieslich, Dekanin der Charité betont: »Ein gemeinsames
Gebäude für Forschung, Wissenschaft und Lehre, kommt auch der Translation, also
der Übertragung wissenschaftlicher Erkenntnisse der Grundlagenforschung in die
klinische Anwendung, zugute.« Sie ergänzt: »Mit dem CharitéCrossOver sind exzellente
Arbeits-, Lehr- und Lernbedingungen für die Berliner Naturwissenschaftler und
Mediziner, aber auch für Gastwissenschaftler aus der ganzen Welt entstanden,
die sicher für die Zeiten entschädigen, in denen viel improvisiert werden
musste.«
Im März 2010 wurde die Baugrube ausgehoben, das Richtfest konnte im Mai 2011
gefeiert werden. Insgesamt verfügt das CharitéCrossOver über eine
Bruttogeschossfläche von 27.000 Quadratmetern. Einen Teil des Gebäudes hat das
Exzellenzcluster NeuroCure bezogen, das im Juni von einer internationalen
Gutachterkommission zur Weiterförderung bis 2017 empfohlen wurde. Der
Forschungsfokus des Exzellenzclusters liegt auf neurologischen Erkrankheiten
wie Schlaganfall, Multiple Sklerose und Epilepsie. Darüber hinaus forschen die Wissenschaftler
aber auch an psychiatrischen Erkrankungen, z.B. Alzheimer, Autismus,
Depressionen und Schizophrenie. Ziel ist es, diese Krankheiten besser zu
verstehen und zukünftig noch effektiver behandeln zu können. Das Besondere im Exzellenzcluster ist die Übertragung
neurowissenschaftlicher Erkenntnisse der Grundlagenforschung in die klinische
Anwendung und umgekehrt. Diese Translation wird durch klinische Studien
ermöglicht, die sowohl von Grundlagenwissenschaftlern als auch von Klinikern initiiert
werden.
Für die Wissenschaftler von NeuroCure bedeutet der
Umzug in das hochmoderne Forschungsgebäude ein gemeinsames Heim unter einem
Dach zu finden. Aus sechs Partnerinstitutionen und unterschiedlichen fachlichen
Disziplinen haben die Forscherinnen und Forscher nun die Möglichkeit, die
kurzen Wege, gemeinsame Infrastrukturn und Begegnungsstätten für einen regen
Austausch zu nutzen, der, so hoffen die Wissenschaftler, in neue Kooperationen
mündet.
Zu den Eröffnungsfeierlichkeiten konnte die Charité auch zahlreiche Gäste aus
der Bundes- und Landespolitik begrüßen. Der Regierende Bürgermeister von Berlin
Klaus Wowereit, der 2009 gemeinsam mit Prof. Grüters-Kieslich den ersten
Spatenstich für das Lehr- und Forschungsgebäude vorgenommen hatte, betont: »:
»Das CharitéCrossOver ist das erste Projekt im Zuge des Masterplans Charité
2015. Es entstehen exzellente Arbeits-, Lehr- und Lernbedingungen für
Studenten, Mediziner und Gastforscher aus der ganzen Welt. Wir sehen an diesem
Beispiel, wie wertvoll die Exzellenzinitiative für unsere
Wissenschaftseinrichtungen ist. Die Fördermittel des Bundes für das
Exzellenzcluster NeuroCure haben dem Projekt einen kräftigen Schub gegeben.«
Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung,
betont anlässlich der Eröffnung »die hohe Bedeutung der Zusammenarbeit von Bund
und Land, um exzellente Forschung und Lehre den notwendigen Rahmen -
einschließlich baulicher Bedingungen - zu geben«. Er ergänzt: »Hier in Berlin
an der Charité wird dadurch beispielhaft ein Umfeld für biomedizinische
Forschung und ärztliche Ausbildung auf höchstem Niveau entstehen, das es
gestattet, wissenschaftlich weltweit zu bestehen und in der Behandlung
verschiedenster, vor allem auch neurologischer Erkrankungen voran zu
schreiten.«