DFG fördert 13 neue Forschungsgruppen

12.07.2021

Themen von DNA-Viren über Lernen im Visual Computing bis zu Fragen der Arbeits-, Bildungs- und Fluchtmigration / Insgesamt rund 47,4 Millionen Euro für erste Förderperiode

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet 13 neue Forschungsgruppen ein. Dies beschloss der Hauptausschuss der DFG während der virtuell abgehaltenen DFG-Jahresversammlung am 6. Juli 2021 auf Empfehlung des Senats. Die neuen Forschungsgruppen erhalten insgesamt rund 47,4 Millionen Euro inklusive einer 22-prozentigen Programmpauschale für indirekte Kosten aus den Projekten. Unter den Forschungsgruppen sind auch drei, die im Rahmen der Lead-Agency-Vereinbarung mit dem österreichischen Fonds für wissenschaftliche Forschung (FWF) oder dem luxemburgischen Fonds National de la Recherche (FNR) gefördert werden.

Die Förderdauer der Verbünde richtet sich nach dem Zeitpunkt, zu dem die erste Skizze für einen Förderantrag eingereicht wurde. Forschungsgruppen, deren Antragsskizzen seit 1. Oktober 2018 eingereicht wurden, werden maximal zweimal vier Jahre gefördert; dies gilt für neun der jetzt eingerichteten Forschungsgruppen. Vier Verbünde basieren noch auf einer Antragsskizze, die vor dem 1. Oktober 2018 eingegangen ist; sie werden mit einer Laufzeit von zweimal drei Jahren gefördert.

NeuroCure PIs und Charité Wissennschaftler:innen sind an der Forschungsgruppe „Membrantransportprozesse zur Regulation präsynaptischer Proteostase“ beteiligt.

Neurone sind hochpolarisierte Zellen, die über Synapsen kommunizieren, zu deren Struktur und Funktion eine Vielzahl von Proteinen beitragen. Dies führt an den Synapsen, dem Schauplatz der Neurotransmission, zu einer hohen Dynamik: Spezialisierte Prozesse des Austauschs und der Erneuerung von Proteinen sind erforderlich. Wie dies lokal an der Präsynapse reguliert wird und wie der vernetzte Prozess – die Proteostase – dabei funktioniert, ist eine zentrale, bisher nur fragmentarisch beantwortete Frage der Zellbiologie. Die Forschungsgruppe „Membrantransportprozesse zur Regulation präsynaptischer Proteostase“ sucht jetzt nach Antworten. (Sprecher: Dr. Michael R. Kreutz, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg)

Die neue DFG-Forschungsgruppe: 17 Forschende an verschiedenen Standorten sind insgesamt beteiligt. Ihr Sprecher ist Dr. Michael Kreutz vom LIN (oben links).

Zusätzlich zu den 13 Einrichtungen wurde die Verlängerung von neun Forschungsgruppen für eine zweite Förderperiode beschlossen, darunter wiederum zwei, die im Rahmen der Lead-Agency-Vereinbarung mit dem luxemburgischen FNR gefördert werden.

Forschungsgruppen ermöglichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Im Ganzen fördert die DFG damit zurzeit 173 Forschungsgruppen, 14 Klinische Forschungsgruppen und 13 Kolleg-Forschungsgruppen. Klinische Forschungsgruppen sind zusätzlich durch die enge Verknüpfung von wissenschaftlicher und klinischer Arbeit charakterisiert, während Kolleg-Forschungsgruppen speziell auf geistes- und sozialwissenschaftliche Arbeitsformen zugeschnitten sind.

Quelle: Pressemitteilung DFG & Leibniz Institut für Neurobiologie Magdeburg

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