Humboldt-Universität und Charité erhalten Forschungsbau für Optobiologie

03.05.2022

Wissenschaftsrat gibt Berlin grünes Licht: Große Chance für die weitere Entwicklung eines bedeutenden Zukunftsfeldes in der Biologie und Medizin. Der Wissenschaftsrat des Bundes und der Länder hat Ende April den gemeinsamen Antrag der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin zur Förderung eines neuen Forschungsbaus in Höhe von rund 69 Millionen Euro empfohlen. Auf Basis dieser Empfehlung entscheidet die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) im Frühsommer über die Förderung.

Das neue Optobiologie-Zentrum von HU und Charité soll ein Kompetenzzentrum für die Photobiologie, Optische Neurobiologie mit Optogenetik und Mikroskopie werden, dessen Kern der neue Forschungsbau darstellen wird. Wissenschaftler:innen, die an Technologien arbeiten, um die Erforschung der Interaktion zwischen Licht und Organismen voranzubringen oder Lichtquellen für Forschungszwecke und Medizin nutzbar zu machen, werden dort in dem Gebäude zusammen kommen. Damit soll sich dieser international bedeutsame Forschungsbereich in Berlin noch stärker manifestieren.

Am Antrag für den Bau des neuen Optobiologiezentrums war Hertie Professor für Neurowissenschaften Peter Hegemann maßgeblich beteiligt. Peter Hegemann forscht an sensorischen Photorezeptoren aus Chlamydomonas-Mikroalgen und gilt als einer der Entdecker der Kanalrhodopsine. Diese lichtempfindlichen Proteine sind die Grundlage für das Wissenschaftsgebiet der Optogenetik, das Peter Hegemann mitbegründet hat.
Das Forschungsprogramm des Optobiologie-Zentrums konzentriert sich darauf, von dieser Biologie der Licht-Steuerung zu lernen, die Mechanismen zu verstehen, und sie für die Anwendung in einer Vielfalt von biologischen und medizinischen Forschungsfeldern zu nutzen.

„Für die biomedizinische Forschung wird dieses Zentrum ganz neue Perspektiven eröffnen. Die optogenetischen Ansätze erlauben es, Zellvorgänge auch in der natürlichen Umgebung sichtbar zu machen und so die normalen Funktionsabläufe und ihre Änderungen bei Erkrankungen zu verstehen“, sagt Prof. Dr. Axel R. Pries, Dekan der Charité.

Das neue Gebäude mit ca. 3400 Quadratmetern Fläche wird Raum bieten für neue Professuren und Nachwuchsgruppen, die aus den Exzellenzclustern und Forschungsverbünden entstanden sind und noch entstehen und die zu optobiologischen Themen arbeiten.

 

Quelle: Pressemitteilung der Charité & HU

Kontakte für Pressefragen:

Hans-Christoph Keller
Pressesprecher
Humboldt-Universität zu Berlin
Tel. +49 30 2093 12710

Markus Heggen
Pressesprecher
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Tel. +49 30 450 570 400

 

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