Im Fokus der Forschung: Psychische Gesundheit und Kinder- und Jugendgesundheit

23.03.2021

Besonders häufige Krankheiten, genannt auch Volkskrankheiten, wirksamer bekämpfen zu können, ist das Ziel der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Ländern geförderten Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. Zu den bestehenden sechs Zentren kommen nun zwei weitere hinzu: Das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZP) sowie das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ).

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité haben sich in den kompetitiven, wissenschaftsgeleiteten Verfahren exzellent behauptet und werden als Partner der neuen Zentren maßgeblich am Aufbau der neuen Standorte mitwirken. In einem Jahr sollen DZP und DZKJ bereit zur Gründung sein.

Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit (DZP)

Die Bewerbung als Standort für das DZP hat ein Team um Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz, (NeuroCure Mitglied) und Prof. Dr. Isabella Heuser-Collier, Direktoren der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Charité Mitte und am Campus Benjamin Franklin, sowie Prof. Dr. Matthias Rose, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik der Charité, koordiniert. In diesem Standort wird es mit Expertinnen und Experten der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), dem Robert Koch-Institut, der Universität Potsdam, dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) sowie Partnern in Freiburg und London zusammenarbeiten. Basis des DZP-Standortes, mit Satellitenstandort Freiburg, ist die Plattform Charité Mental Health (CMH), ein bereits bestehender Zusammenschluss aller Kliniken und Institute an der Charité sowie weiterer universitärerer und außeruniversitärerer Einrichtungen, die im Bereich psychischer Gesundheit in der Region Berlin und Brandenburg in Forschung, Lehre, Prävention und Krankenversorgung aktiv sind. Schwerpunkte der Arbeiten werden die Diversität menschlicher Lebensbedingungen und Lebensweisen bei Prävention und Behandlung psychischer Erkrankungen sein. Betrachtet werden individuell unterschiedliche Entwicklungen in der körperlichen und psychischen Gesundheit über die Lebensspanne hinweg, die Vielfalt in sozialen Lebensbedingungen und Teilhabemöglichkeiten und die darauf basierende gezielte Intervention. Ein International Board und ein sogenannter trialogischer Beirat mit Vertretern der Bundesorganisationen der Angehörigen, Betroffenen, der Bundesärztekammer und der Bundespsychotherapeuten­kammer unterstützt die partizipative Forschung. Sie werden die Entwicklung des neuen Zentrums begleiten. Eine schnelle Umsetzung von Erkenntnissen in Anwendung und Praxis unterstützt ein Beirat mit Vertretern der Regulationsbehörden, aus Industrie und Start-ups. Weitere Informationen: https://mentalhealth.charite.de

 

Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ)

Der Berliner DZKJ-Standort umfasst ein Netzwerk von klinisch und wissenschaftlich tätigen Expertinnen und Experten der Charité, des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), des MDC sowie des Deutschen Rheumaforschungszentrums Berlin, einem Institut der Leibniz-Gemeinschaft (DRFZ). Koordiniert wird der Berliner DZKJ-Standort von Prof. Dr. Marcus Mall, Direktor der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie, Immunologie und Intensivmedizin der Charité. Klinisches Rückgrat ist das Otto-Heubner-Centrum, das die neun Kinderkliniken der Charité zum deutschlandweit größten Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin bündelt. Hier arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten unterschiedlichster Fachbereiche zusammen, um akut und chronisch kranke Kinder und Jugendliche ganzheitlich und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu versorgen. Gemeinsam mit den Partnern am Standort verfolgen sie das Ziel, die Prävention, Diagnostik und Therapie von schweren Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter zu verbessern. Im DZKJ wird Berlin insbesondere seine Expertise in schweren seltenen genetischen Erkrankungen wie Mukoviszidose, chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Allergien und Autoimmunkrankheiten sowie kindlichen Entwicklungsstörungen des Gehirns und anderer Organe einbringen. Darüber hinaus sollen mithilfe von neuen organ- und krankheitsübergreifenden sogenannten systemmedizinischen Forschungsansätzen neue Wege zur Entschlüsselung von Krankheitsmechanismen gefunden und diese Erkenntnisse zeitnah in neue Therapien übersetzt werden. Weitere Informationen: https://kinderkliniken.charite.de
 

Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung

Ziel der vom BMBF und den Ländern geförderten Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) ist es, optimale Forschungsbedingungen zu schaffen, um Volkskrankheiten besser bekämpfen zu können. Sie führen die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eines Forschungsbereiches zusammen – von der Grundlagenforschung über die klinische Forschung bis hin zur Präventions- und Versorgungsforschung. Jedes Zentrum besteht aus mehreren Partnerstandorten, die über ganz Deutschland verteilt sind. Durch die enge Vernetzung und den damit verbundenen Ausbau vorhandener Forschungsstrukturen wird eine schnellere Translation ermöglicht. Als langfristig angelegte, gleichberechtigte Partnerschaften von Hochschulen, Universitätskliniken und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Ressortforschungseinrichtungen bieten die Deutschen Zentren hierfür wesentliche Voraussetzungen.

Quelle: Pressemitteilung der Charité

Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit (DZP)

Kontakt:
Prof. Dr. med. Dr. phil. Andreas Heinz
NeuroCure Mitglied
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Charité – Universitätsmedizin Berlin Campus Charité-Mitte
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Webseite

Prof. Dr. Isabella Heuser-Collier
Direktorin Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Campus Benjamin Franklin
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Hindenburgdamm 30
12200 Berlin

Website

Prof. Dr. Matthias Rose
Direktor Med. Klinik m.S. Psychosomatik
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Hauptstandort mit Hochschulambulanz und Station 34
Hindenburgdamm 30
12200 Berlin

Webseite

 

Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ)

Kontakt:
Prof. Dr. med. Marcus A. Mall
Klinikdirektor der Klinik für Pädiatrie m. S. Pneumologie, Immunologie und Intensivmedizin 
Ärztliche Centrumsleitung CC 17
Einstein-Professor
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Webseite

 

Zurück