Ulrich Dirnagl wird mit dem renommierten Thomas Willis Lecture Award ausgezeichnet
19.02.2016
Der Thomas Willis Lecture Award gehört zu den höchsten Auszeichnungen der American Stroke Association und ehrt richtungsweisende Grundlagenforschung zum Thema Schlaganfall
Prof. Dr. Ulrich Dirnagl, NeuroCure Wissenschaftler und Direktor des Centrums für Schlaganfallforschung Berlin, wurde von der American Stroke Association (ASA) mit dem renommierten Thomas Willis Lecture Award ausgezeichnet. Die Würdigung des Berliner Neurowissenschaftlers fand im Rahmen der International Stroke Conference statt, die eben in Los Angeles zu Ende ging.
Schlaganfall, der zerebrale Blutfluss und die Bildgebung des Gehirns sind die zentralen Forschungsthemen Dirnagls. An Tiermodellen und in klinischen Studien untersucht der international anerkannte Wissenschaftler gemeinsam mit seinem Team die Mechanismen des Zelluntergangs bei einer Ischämie sowie Ansätze zur Förderung der Regeneration verlorener Hirnfunktion. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit der Wechselwirkung zwischen dem Gehirn und anderen Körpersystemen, wie beispielsweise dem Immunsystem, nach einem Schlaganfall und anderen Läsionen. Ein besonderes Anliegen ist dem Mediziner zudem die Verbesserung der Qualität in der präklinischen Forschung. „Um die Robustheit und die Vorhersagekraft der krankheitsbezogenen Grundlagenforschung zu erhöhen, arbeiten wir auf internationaler Ebene an der Entwicklung und Einführung von Qualitätsstandards für das Design, die Durchführung und die Analyse der Versuche sowie die Publikation der Ergebnisse“, erläutert Dirnagl. Dieses Anliegen war auch Inhalt seiner Thomas Willis Lecture.
Der Thomas Willis Lecture Award gehört zu den höchsten Auszeichnungen der ASA und ehrt richtungsweisende Grundlagenforschung zum Thema Schlaganfall. Der Namensgeber Thomas Willis (1621–1675) gilt als Mitbegründer der modernen Neurowissenschaften. Er prägte unter anderem den Begriff „Neurologie“.
Quelle: Ulrich Dirnagl/Charité Pressestelle