Wiedereinstieg nach familiärer Auszeit erleichtert: Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert Ärztin der Charité

23.01.2025

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) hat auch im Jahr 2024 wieder Fördermittel im Rahmen der Else Kröner Wiedereinstiegsförderung für forschende Ärztinnen und Ärzte bereitgestellt. Mit individuell einsetzbaren Beträgen von bis zu 400.000 Euro unterstützt die Stiftung herausragende Ärztinnen und Ärzte, die nach einer familiären Auszeit wieder in die klinische und wissenschaftliche Arbeit einsteigen möchten. Eine der geförderten Wissenschaftlerinnen ist Dr. Roxanne Lofredi von der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Ziel der Förderung ist es, den Wiedereinstieg nach Elternzeit, Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen zu erleichtern und den Betroffenen zu helfen, ihre vielversprechende Karriere fortzusetzen.

Im Jahr 2024 wurden insgesamt drei Projekte mit einer Laufzeit von jeweils 36 Monaten bewilligt. Die Mittel können für unterschiedliche Maßnahmen verwendet werden, die sowohl die Forschungstätigkeit als auch die Karriereentwicklung fördern – darunter Personal- und Sachmittel, Forschungsaufenthalte sowie Weiterbildungsmöglichkeiten. Voraussetzung für die Antragstellung war eine mindestens einjährige vollständige Unterbrechung oder deutliche Reduzierung der Tätigkeit in Klinik und Forschung sowie die Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit bis spätestens 1. Juli 2025.

Dr. Roxanne Lofredi, hat nach ihrem Medizin- und Psychologiestudium ihre Ausbildung zur Neurologin und Neurowissenschaftlerin in Paris, Berlin, Marseille und Oxford (UK) verfolgt. Derzeit befindet sie sich in der Facharztausbildung in der Neurologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und baut dort ihre eigene Arbeitsgruppe auf. Sie ist Teil des von Prof. Andrea Kühn geleiteten Sonderforschungsbereiches ReTune, der sich intensiv mit der Neuromodulation von Netzwerkerkrankungen, insbesondere des Parkinson-Syndroms, auseinandersetzt.

Das Parkinson-Syndrom betrifft weltweit Millionen von Menschen und verursacht Bewegungsstörungen, die gut behandelbar sind. Viele Betroffene leiden jedoch zusätzlich an Wahrnehmungsstörungen wie Taubheitsgefühlen oder Halluzinationen, gegen die es bislang keine wirksamen Therapien gibt. Dr. Lofredis Forschung zielt darauf ab, diese Symptome besser zu verstehen und darauf basierend neue Therapieansätze zu entwickeln. Hierfür werden bei dem von der Else-Kröner-Fresenius Stiftung unterstütztem Projekt „Sensing in motion - die Rolle sensorischer Systeme in Kortex-Basalganglien-Netzwerken von Patientinnen und Patienten mit Bewegungsstörungen“ die zugrunde liegenden Hirnnetzwerke charakterisiert, um innovative, individuell abgestimmte Neurostimulationsverfahren zu entwickeln.

„Die Wiedereinstiegsförderung der EKFS steigert die Sichtbarkeit der besonderen Herausforderung, wissenschaftliche Projekte nach dem Aussetzen zur Kinderbetreuung zu meistern. Die Förderlinie ermöglicht es mir, meine wissenschaftlichen und klinischen Projekte durch Sicherheit und Flexibilität umsetzen zu können und mit dem Familienleben zu verbinden!“, verdeutlicht Dr. Lofredi.

Weitere Preisträgerinnen:
PD Dr. Lisa K. Dannenberg, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Uniklinik Düsseldorf
Dr. Linda Schönborn, Institut für Transfusionsmedizin, Universitätsmedizin Greifswald

Quelle: Pressemitteilung der EKFS

Kontakt:
Dr. med. Roxanne Lofredi
Ärztin / Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Sektion Bewegungsstörungen und Neuromodulation

SFB/Transregio - TRR 295 "ReTune"
Klinik für Neurologie
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte
NWFZ, Hufelandweg 14
Charitéplatz 1, 10117 Berlin

Über die Stiftung

Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung unterstützt medizinische Forschung und fördert zudem humanitäre Projekte. Seit ihrer Gründung hat sie rund 2.600 Projekte unterstützt. Mit einem jährlichen Fördervolumen von über 70 Millionen Euro ist sie die größte Stiftung zur Förderung medizinischer Forschung in Deutschland.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.ekfs.de

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